Am 3. März 2013 fand in der Ruppiner Strasse, das Turnier um den Berlin-Brandenburg-Pokal der Frauen in der Hallenrunde 2012/2013 statt. Nachdem am Morgen noch mit 7 Mannschaften die Spielansetzung erfolgte, wurde doch nach den ersten zwei Spielen des Turnieres klar, dass ein Pokalturnier nach dem DM Modus mit 6 Mannschaften völlig ausreicht.
Da die Erkältungswelle gerade auch in Brandenburg zugeschlagen hatte, erschien Bademeusel mit 6 Frauen statt mit zwei Mannschaften, davon waren auch zwei Damen ziemlich angeschlagen. Eine zusätzliche aufzufüllende Turniermannschaft wäre eine Option gewesen, aber dann wäre es abendfüllendes und kräftezehrendes Programm geworden. Somit wurden zwei Gruppen mit je drei Mannschaften gebildet.

In der Gruppe A begann der Gastgeber Rotation gegen die erste Mannschaft der Berliner Turnerschaft. Der Gastgeber hatte vorher mit vereinten Kräften die störenden Tore und Bänke aus der Halle entfernt, sowie für einen kleinen Imbiss an der Tribüne gesorgt. Vermutlich hatte das die Konzentration gestört und die Kräfte etwas schwinden lassen. Folgerichtig wurde der erste Satz nach 11:7 für die Berliner Turnerschaft entschieden. Der zweite Satz begann dann aber furios für Rotation mit 6 Ballgewinnen in Folge – nach einem 6:0 konnte die BT die ersten zwei Punkte setzen, hatte aber im Verlauf des Satzes keine Chance der sich immer mehr frei spielenden Rotation den Satz noch zu entreißen. Somit war dann nach 11:5 das einzige Spiel an diesem Tag mit einem ausgeglichenen Satzverhältnis beendet. Rotation konnte sich aber im zweiten Satz zwei Bälle mehr als im ersten Satz erspielen, so dass dies zum späteren Vorrunden-Gruppengewinn ausreichte. Auch das zweite Spiel wurde vom Gastgeber bestritten, hier hieß der Gegner Motor Hennigsdorf II. Da in den Reihen der Hennigsdorfer Damen auch zwei Rangsdorferinnen waren, wurde die Mannschaft auch prompt falsch von Rotation begrüßt. Die Rotationerinnen knüpften jedoch da an wo sie aufgehört hatten – nach einem Zwischenstand von 9:1 war klar wer hier das Spiel dominierte. Nach 7 Minuten war nach 11:2 der erste Satz beendet und nach weiteren 10 Minuten hatte Rotation das Spiel für sich entschieden. Das dritte Spiel betritt die Gruppe B – wobei der Favorit auf den Pokal - Motor Hennigsdorf I - auf die zweite Mannschaft der Berliner Turnerschaft traf. Nach den ersten 4 Punkten stand es 2:2, jedoch begann dann die Serie der Hennigsdorfer. Mit 9 Punkten in Folge endete der erste Satz mit 11:2 für Hennigsdorf I. Auch den zweiten Satz entschieden die Brandenburger für sich. Das nächste Spiel – ein rein Brandenburger Duell - bestritt Hennigsdorf I gegen Bademeusel. Es wurde ein klares Spiel für Hennigsdorf I, wobei Bademeusel noch etwas verhalten spielte und noch nicht ihre Kampfqualität unter Beweis stellen konnte. Somit belegte Hennigsdorf I den ersten Platz in der Vorrundengruppe B. Erst im zweiten Spiel von Bademeusel gegen BT II änderte sich das Bild und die Frauen aus Bademeusel konnten ihr erstes Spiel gewinnen und damit den zweiten Platz in der Vorrundengruppe B belegen. In der Gruppe A wurde ebenfalls die Vorrunde abgeschlossen – hier belegte hinter Rotation die BT I und Motor Hennigsdorf II die weiteren Plätze.
In der Zwischenrunde wurden die späteren Halbfinalgegner der Gruppenersten ausgespielt – hier traf Motor Hennigsdorf II auf Bademeusel. Dieses Spiel gehörte sicherlich zu einem der spannendsten Spiele an diesem Tag – der erste Satz ging noch relativ deutlich an Bademeusel mit 11:6, aber im zweiten Satz spitze sich die Situation zu. Nach einem 8:8, 10:10 und 11:11 wurde die Tribüne immer leiser – es knisterte fast vor Spannung in der Luft. Bademeusel nahm dann aber klugerweise das Risiko aus den Überschlägen heraus und konnte nach zwei Eigenfehlern der Hennigsdorfern das Spiel für sich entscheiden. Im zweiten Zwischenrundenspiel standen sich die beiden Mannschaften der Berliner Turnerschaft gegenüber. Hier war im ersten Satz das Kräfteverhältnis klar – nach einem klaren 11:5 für die erste Mannschaft war der zweite Satz stark umkämpft und es deutete sich ein dritter Satz an. Nach einer Serie von drei Punkten in Folge zum 13:11 wurde dem vorgebeugt und die BT I konnte die jungen Wilden noch in die Schranken weisen. Damit standen die Halbfinalspiele fest. Rotation traf auf Bademeusel und die BT I auf Hennigsdorf I.

Beide Spiele wurden zu Werbespiele für das Berlinern und Brandenburger Frauenfaustball - kampfbetont und technisch anspruchsvoll. Am Ende konnte sich Rotation und Hennigsdorf I durchsetzen und standen sich damit im Finale gegenüber. Im Spiel um Platz 3 kämpfte Bademeusel die Berliner Turnerschaft I nieder, dabei waren jetzt nur noch 4 spielfähige Frauen aus Bademeusel angetreten. Hier half Rotation kurzerhand aus.

Im anschließenden Finalspiel kämpften beide Finalteilnehmer in Augenhöhe. Es wurden schöne und technisch saubere Angriffe vorgetragen, wobei viele Hennigsdorfer „Roller“ im Rotationer Bollwerk verpufften. Rotation hingegen setzte ihre Angriffe flexibler und machte damit den Hennigsdorfern das Spiel schwerer. Der erste Satz endete noch 11:9 recht knapp für Rotation, wobei der zweite Satz nach 11:6 deutlicher für Rotation ausfiel. Damit stand der neue Pokalsieger - der SSV Rotation Berlin - nach zwei Siegen von Stern Kaulsdorf in den Vorjahren fest. Herzlichen Glückwunsch.

Der Pokalsieger Halle 2012/2013 - Rotation Berlin