Am 26. Februar 2012 fand in der Ruppiner Strasse, das Turnier um den Berlin-Brandenburg-Pokal der Frauen statt. 4 Mannschaften fanden den Weg nach Berlin-Mitte. Die Frauen aus Bademeusel hatten dabei die längste Anfahrt. Neben Stern Kaulsdorf, der als Favorit an den Start ging, waren noch Lok Rangsdorf und natürlich der Ausrichter, der SSV Rotation , vor Ort. Es sollte in einer Vorrunde jeder gegen jeden eine Rangfolge erspielt werden, die dann in einem Spiel um Platz 3 und im Finale gipfelten. Die Rotationer hatten wieder in einer neuen Variante die Handballtore in den Geräteräumen verstaut und die Bänke im Gang gut gestapelt, so dass die Halle wieder sehr faustballtauglich hergerichtet war.

Das erste Spiel bestritten auch gleich die Gastgeber gegen die Mädels aus Kaulsdorf. Trotz der guten Erwärmung durch das Ausräumen der Halle hatte Rotation nicht den Hauch einer Chance. Nach knapp 15 Minuten hatten die Kaulsdorfer zwei Sätze für sich entschieden. Das zweite Spiel bestritten die Brandenburger Mannschaften. Rangsdorf übergab das mitgereiste Kleinkind in die Obhut der Kaulsdorfer Mädels, die schon mal „für die Zukunft“ üben wollten und stellte sich der Mannschaft aus Bademeusel. Rangsdorf hielt lange gut mit, aber Bademeusel konnte mit mehr Erfahrung im Team das Spiel klar für sich entscheiden. Vor dem nächsten Spiel wurde das „Übungskind“ wieder zurückgegeben und die Kaulsdorfer Mädels versuchten sich wieder im Faustball-Spielen. Bademeusel forderte die Damen aus Kaulsdorf erst im zweiten Satz wirklich. Hier gingen die Punkte hin und her und erst mit einem knappen 14:12 sicherte sich das Stern-Team das Spiel. Das Kleinkind wanderte nun zu Rotation – Rangsdorf spielte gegen Kaulsdorf und die Frauen von Rotation musste das Kind und das Spiel als Schiedsgericht im Auge behalten. Das Spiel dauerte nicht lange, gerade als die Kleine Vertrauen aufgebaut hatte, kam die Mami auch schon vom Feld gelaufen. Die Kaulsdorfer sicherten sich also auch dieses Spiel mit klaren Sätzen.

die Frauen der SG Bademeusel (Quelle: Elli)

Bademeusel traf nun auf den Gastgeber, der nach zwei pausierten Spielen sich wieder erwärmen musste. Der erste Satz schien am Anfang eine recht klare Sache für Rotation zu werden, aber durch Eigenfehler baute man den Gegner wieder auf. Gerade noch rechtzeitig konnte Rotation den „Sack“ zuschnüren und sich dem zweiten Satz widmen. Hier nun riss die Serie komplett. Eine hohe Eigenfehlerquote auf Seiten von Rotation und ein routiniertes Spiel von Bademseusel sicherte dem Team aus Brandenburg den zweiten Satz. Ein dritter Satz musste her. Rotation stellte um – bei fünf Frauen war es eher eine Rotation. Es begann ein Angabenspiel, das sich bestimmt über knapp 7 Minuten hielt. Jeder erfolgreichen Angabe mit Punktgewinn für Rotation folgte eine Angabe mit Punktgewinn für Bademeusel. Gegen Ende des Satzes kamen dann auch die anderen Mitspieler an den Ball und es wurde sehr spannend. 12:10 für Bademeusel endete der dritte Satz und das Spiel, aber es hätte auch andersherum ausgehen können. Die Rangsdorfer Frauen gaben das Kleinkind wieder in die Obhut der „Tanten“ und stellten sich Rotation. Die Taktik für Rangsdorf war klar – kurze und halbe Bälle spielen, da man glaubte die Rotationer wären nach den drei Sätzen schon am Pusten. Diese „Marschorder“ wurde auch umgesetzt, ohne aber zu sehen das Rotation schon vorgerückt stand und die Bälle gut erlaufen konnte. So bauten die Rotationer ihr Spiel auf und Rangsdorf hielt streckenweise mit, musste jedoch am Ende das Spiel nach zwei klaren Sätzen abgeben. Damit war die Rangfolge in der Vorrundentabelle auch schon festgelegt. Im Spiel um Platz 3 standen sich wieder Rangsdorf gegen Rotation gegenüber. Hier nun passierte das, was wir alle von vorherein nicht wollten. Eine Mitspielerin von Rangsdorf verdrehte sich gleich beim ersten Ball schmerzhaft das Knie und war spielunfähig. Nach einer Spielunterbrechung machte Rangsdorf zu viert weiter, aber der Spaß am Spiel war vorbei. Der Satzgewinn für Rotation war eher nebensächlich. Aufgrund der unglücklichen Situation wurde der zweite Satz nicht mehr ausgespielt.

der Pokalsieger - Stern Kaulsdorf (Quelle: Elli)

Das Finale stand an – Kaulsdorf und Bademeusel nahmen Aufstellung. Bademeusel hatte ein phänomenalen Start, konnte durch ein taktisches Ausspielen der Hauptangreiferin von Kausldorf ihre eigene Angriffe gut vortragen und die Bälle dann in der Kaulsdorfer Abwehr versenken. Ein 12:10 im ersten Satz war der Lohn für die Mühe. Kaulsdorf war zwar geschockt, hatte aber eine gute Antwort im zweiten Satz parat. Bademeusel gelang es nicht mehr ihre Taktik zu verfolgen, es schlichen sich immer mehr Eigenfehler ein und Kaulsdorf konnte Punkt für Punkt machen. Schnell war der zweite Satz für Kaulsdorf gewonnen und auch der dritte Satz wurde durch das Stern-Team dominiert. Trotz großen Einsatzes gelang es Bademeusel nicht mehr das Blatt zu wenden. Damit stand der Berlin-Brandenburg-Pokal Gewinner für die Hallensaison 2011/2012 fest – die Frauen-Mannschaft von Stern Kaulsdorf.